Veröffentlicht: 26.05.2025
An der Initiative beteiligte Politikerinnen wie Nationalrätin Linda De Ventura und Stadträtin Katrin Bernath berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen in der Politwelt und zeigten mögliche Wege in die Politik auf.
Im Frühling 2024 ins Leben gerufen, hat der Schaffhauser Verein «Frau macht Politik» in der Lokalpolitik bereits einigen Staub aufgewirbelt.
Denn der junge Verein hatte wesentlichen Anteil daran, dass sich bei den Wahlen 2024 der Frauenanteil im Kantonsrat auf einen Schlag von 14 auf 22 erhöhte. Ziel, der von Katrin Bernath, Nina Schärrer, Linda De Ventura, Luzia Zollinger und Deborah Isliker gegründeten Initiative «Frau macht Politik», ist es, den Frauenanteil in der Schaffhauser Politik zu erhöhen - vor und hinter den Kulissen.
Mit Veranstaltungen und Kampagnen möchte sie Frauen informieren, ermutigen, vernetzen und befähigen, sich politisch zu engagieren.
Den Clubabend einleitend, führte Clubmitglied und Stadträtin Katrin Bernath aus: «Ich bin die dritte Stadträtin, Christine Thommen die Vierte. Schaffhauser Regierungsrätinnen gab es bisher drei, Nationalrätinnen drei und Ständerätinnen eine. Das ist bedenklich und zeigt, wie untervertreten die Frauen in der Schaffhauser Politik sind.»
Beim Sofagespräch mit Nina Schärrer (FDP), Linda De Ventura (SP) und Deborah Isliker (SVP) teilten die drei Frauen ihre persönlichen Wege in die Politik. Sie hätten sich entschieden, nicht nur auf Missstände hinzuweisen, sondern durch aktives Engagement in der Politik Veränderungen zu bewirken. Wichtig sei ihnen auch, dass die politischen Gremien auf allen Ebenen möglichst divers sind und die Vielfalt der Bevölkerung widerspiegeln. Nur so könnten Lösungen erarbeitet werden, welche die Interessen der gesamten Gesellschaft berücksichtigen und für alle tragbar sind.
Im Gespräch gingen die Politikerinnen auch auf mögliche Befürchtungen in Hinblick auf eine politische Tätigkeit ein und zeigten am persönlichen Beispiel, wie Frau damit umgehen kann.
Die Politikerinnen von «Frau macht Politik» luden abschliessend die Schaffhauser Interessensvertreterinnen berufstätiger Frauen dazu ein, sich inhaltlich am Diskurs zu beteiligen, Themen zu setzen und politisch aktiv zu werden.